Donnerstag, 13. September 2012

*Wellnessurlaub ohne Wellness aber mit viel Spaß*

*meckmeck*

So, nun bin ich auch bei Google und kann hier meine Texte verfassen =) Jippih! 

Ich dachte mir, ich erzähle euch mal die ganze Geschichte von unserem vermeintlichen Wellnessurlaub Anfang diesen Jahres.

Wie schon im Jahr zuvor hatten wir Hotelgutscheine über die MAZ gekauft und wir traten unseren Wellness Trip kurz nach Silvester an. Wir waren wir guter Dinge und hatten uns auf jede Menge Erholung eingestellt.

Wir – das sind sechs Mütter, die im Alltag ihre Kinder (und auch Männer) versorgen, Haushalt führen, arbeiten gehen und in sonstigen täglichen „ To do's“ versinken.
Unser Moto war – einfach mal raus – durchatmen - abschalten – nur mal Frau sein. An nichts denken müssen, nicht kochen müssen und nur tun was Frauen tun müssen, nämlich shoppen gehen. Den Wellnessbereich des Hotels belagern und zwischen Massagen, Whirlpool und Saunagängen so viel Sekt und Leckereien genießen wie nur möglich.

Doch es kam anders als erwartet. 

Erstens waren unsere Zimmer noch nicht fertig obwohl wir schon mit kleiner Verspätung ankamen. Wir sollten in das Hotel eigene Restaurant gehen und erstmal was trinken. Das musste wir übrigens auch selber zahlen ... ! Also kein "Sorry" für die noch nicht fertigen Zimmer.
Das unsere Zimmer dann fertig und bereit waren, erfuhren wir auch erst nach mehrmaligen Nachfragen an der Rezeption. Die Dame dort erklärte uns in etwas unwirschem Ton, dass sie ja erst zwei Minten da sei und noch nichts vom "Housekeeping" über die Zimmer gehört hätte. Sie ließ uns dann aber in die Zimmer (wir hatten einen kleinen eigenen Flur, von dem aus man in alle drei Zimmer gelangen konnte) und rief noch hinterher, falls die Zimmer nicht sauber wären, würde die Putzfrau noch kommen.

Die Zimmer an sich waren schön groß und geräumig; mit großem Bett, kleiner Couch, Schrank, Tischchen & zwei Stühlen. Allerdings stammte das Mobiliar aus den späten 70er oder 80ern. Dunkelbraun, alt ... häßlich. Die Fenster waren einfach verglast, die Rahmen aus Alu und es pfiff ein wenig durch alle Ritzen und hinter den Vorhängen - naja, diese waren wohl da um die Spinnenweben, abblätternde Tapete und feuchte Wände zu verstecken.

Blick ins Zimmer
 Wir dachten uns dann aber: Vorhänge zu - sauber war ansonsten alles, auch die Bäder!

So packten wir erstmal unsere vollen Taschen aus und trafen uns zum Abendessen im Restaurant des Hauses.

Dort bestellen wir relativ schnell und bekamen sogar nach knapp 15 Minuten einen "Gruß aus der Küche" - in Form einer kleinen leckeren Pastete. Dann verging die Zeit .... und verging die Zeit. Ohne Hauptgang. Nach gut einer Stunde haben wir höflich nachgefragt, ob denn unser Hauptgang vergessen wurde. Es kam zur Antwort: es wäre heute etwas chaotisch und voll. Wir blickten uns um: es waren 6-7 Tische besetzt - inklusive unserem. Ein Rentnerverein, wir Mädels und 4-5 Tische mit nicht mehr wie 3 Personen besetzt! Also kein Hexenwerk wenn man ein wenig Ahnung von Gastro & Service hat.
Kurz danach kam dann endlich unser Hauptgang - allerdings total falsch & unvollständig. Ein Essen wurde komplett vergessen & kam, wie eigentlich alle fertig essen waren. Der "Scampi-Salat", den zwei von uns bestellt hatten, war preislich eine absolute Frechheit: eine riesen Schüssel mit Tonnen von grünem Blattsalat, ein paar Tomätchen und sage und schreibe 3 Scampis!! Den Tip dazu musste man sich teilen (!!!) und gekostet hat dieser "Luxussalat"dann 9,50 €. Davon hätten wir für uns alle seche einen leckeren richtigen Scampis Salat machen können! Geschmacklich können wir uns aber nicht beschweren denn das Essen war wirklich super lecker. Probleme hatte einfach der Service & die Küche, aus welchen Gründen auch immer. Für uns war aber auch klar, das nächste Abendessen wird nicht im Hotel-Restaurant stattfinden.
Nach dem Essen wollten wir dann unsere Wellness-Gänge für die nächsten Tage planen und wurde uns doch glatt von unseren freundlichen Rezeptionistin mitgeteilt, dass der Whirlpool leider, leider defekt sei. Außerdem wurde uns erklärt, wir könnten den Saunabereich zwar benutzen aber nach Absprache und sowieso erst nach 15 Uhr. 

Der Abend war also gelaufen. Wellness-mäßig auf jeden Fall. Von daher verzogen wir uns in eins unserer Zimmer. Beim Blick durchs Fenster war uns allen klar……wir sitzen hier fest, denn es braute sich ein ekliges Unwetter zusammen. Somit hatten wir nur eine einzige Möglichkeit, den mitgebrachten Sekt zu köpfen und uns total gefrustet einen Sektrausch anzutrinken!




Am nächsten Tag war trotzdem noch Wellness angesagt, denn wir hatten alle die unterschiedlichsten Massagen gebucht, welche eine externe Physiotherapeutin im Hotel anbot.
Der Teil von uns, der nicht gerade durchgeknetet wurde, traf sich im Hallenbad. Und hier kam der nächste Horror: Das angepriesene Hallenbad entpuppte sich als“ Tropfbad“. Das ist so zu verstehen: Die Decke des Hallenbades war so mit Wasser beschlagen das man auf der Liege lag und sich mit einem Handtuch schützen musste wegen der Tropfbelästigung von oben….lesen nicht möglich – entspannen undenkbar !!!! Vom Schimmelbefall an allen Fenstern wollen wir gar nicht erst reden. Das war unser erster und letzter Besuch im Hallenbad des Hotels. Und alle Erkundungstouren durch das Hotel und die Räumlichkeiten machten den Eindruck nicht wirklich besser ... 
Das Hallenbad

Umkleiden
Fenster vom Hallenbad
 











Unsere Laune hatte den tiefsten Tiefpunkt erreicht! Wir waren wirklich sauer!! Also fingen wir an zu schimpfen, zu lästern und zu meckern……diese unsere Situation war die Geburt des „Ziegen-Clubs“

 Aber - und jetzt kommts! Wir haben so gemeckert, bei unserer "ach-so-freundlichen" Rezeptionistin, dass wir  - vom Chef persönlich - für uns alle einen neuen Gutschein für 2 Übernachtungen bekommen haben. Als Entschädigung!



Gegen Nachmittag und da sich das Wetter ein wenig aufklarte, zogen wir los, das kleine Städtchen Bad Laasphe zu erkunden. Ausserdem war der Sekt leer und es musste Nachschub her. Ansich ist Bad Laasphe ein süßes kleines Städtchen zwischen Hessen und dem Hochsauerland Kreis liegend mit ca. 14.500 Einwohnern. Also relativ ... ruhig. 
 




Nach einigem Suchen fanden wir eine kleine Straße in der es scheinbar ein paar Einkaufsmöglichkeiten zu geben schien. Wir parkten und schon stürzten wir in den ersten Laden: einen Ernstings Familiy, der - scheinbar extra für uns - ein paar unglaublich tolle Wühltische hatte & wir shoppten was das Zeug hielt. Lag wohl am Frust. Aber danach, mit Taschen bepackt, waren wir alle glücklich und zufrieden. Im nahegelegen Rewe wurde noch Sekt&Nasch&Knabberkram gekauft & dann waren wir so hungrig, das wir ganz Bad Laasphe nach einem Restaurant absuchten. 
Kurz bevor wir verhungert sind, fanden wir unsere kleine "Perle" ... das "4Seasons". Dieser Laden ist ein absoluter Geheimtip! Top Location, Top Besitzer & mega Top Essen zu Top Preisen! WOW!

Die Wirtin war so nett, saß sogar kurz bei uns, und hörte uns zu bei unserem Versuch, das klägliche Abendessen vom Vorabend im Hotel zu beschreiben. Das Essen war schnell und extrem lecker da und zu Guter Letzt gab es noch einen Sekt für uns alle auf's Haus! Wir haben versprochen, wiederzukommen & werden das sicherlich auch dieses Jahr noch tun. Leider gibt es noch keine Homepage vom 4Seasons, aber hier die Adresse für die, die sich mal nach Bad Laasphe verirren: Königstr. 54, 57334 Bad Laasphe.


Extrem zufrieden und glücklich fuhren wir zu später Stunde zurück ins Hotel. Dort hatten wir für diesen Abend einen Entspannungs-Abend mit unserer "Kosmetik-Ziege" geplant. Ohrenkerzen war das Thema. Keiner kannte es, alle haben mitgemacht. Lustig war's und entspannt waren wir sowie so alle & danach noch viel mehr. Sekt & Knabberzeug & viele Tränen vor Lachen über unsere Gesprächsthemen inklusive. So verging also auch unser letzter Abend im Hotel Lahnblick.














Am nächsten Morgen nach dem Frühstück - welches übrigens wirklich lecker war! - packten wir unsere Taschen, luden mein Auto und fuhren über Siegen gen Heimat. Ein kurzer Zwischenstop in der City-Galerie musst noch sein - shoppen, was sonst!? Und wenn dann so sechs Mädels shoppen gehen & vorher 3 Tage lauf Wellnessurlaub waren, können sich sicherlich einige unter euch vorstellen, wie das Auto aussah!!! Ich fahre ja schon einen 7-Sitzer, aber SO voll war der auch trotz 4 Kindern noch nie!!! =)




Und da wir ja noch einen Gutschein einzulösen haben, werden wir (auch wenn das Hotel Lahnblick leider nicht wirklich zu empfehlen ist) rein nur für einen Besuch im 4Seasons dem Hotel noch einen Besuch abstatten.


Samstag, 1. September 2012

*Pasta, Italiener & FKK*

*meckmeck*

Durch streßbedingte & arbeitsterminliche Kollisionen schrumpfte unsere Herde gestern auf 4 Mädels. Aber mit Bärenhunger zogen wir (unpünktlich wie des Öfteren) los & erreichten somit um kurz nach 20 Uhr unser Ziel: Das GIANOLI in der Gießener Plockstraße. Besitzer, seines Zeichens Italiener, Giancarlo Biscardi, den unsere liebe Larissa lustiger Weise noch von ihrer romantischen Verlobung in der Lollarer Eisdiele her kennt, und der für jeden Spaß zu haben ist.

Durch eine Doppelt-Reservierung unseres Tisches mussten wir zwar kurz im rappelvollen Laden warten, was aber nicht weiter schlimm war, denn Giancarlo zauberte uns in kürzester Zeit einen Tisch & wir konnten bestellen. Auf der Karte gab es 3 Pasta-Gerichte mit jeweils 4 verschiedenen Saucen sowie drei Hauptgerichte mit verschiedenen Beilagen zur Auswahl. Nach kurzer Verwunderung über diese "kleine" Karte wurden wir schnell belehrt: Je kleiner die Karte & je weniger Auswahl, desto frischer die Gerichte. Die Karte wird jeden (!) Tag neu geschrieben, u.a. damit der Kunde immer frische, selbstgemachte Nudeln genießen kann.





 Wir saßen also an unserem gezauberten Tisch, bestellten unsere Getränke, welche prompt 2 Minuten später da waren. Der HUGO, mit 4,90 € für 0,2l nicht gerade günstig, war dafür extrem lecker! Unsere Nudeln kamen heiß und duftend keine 6 Minuten (!!!) später in tollen Tellern. Die nette Bedienung kam noch und rieb frischen Parmesan auf die Nudeln & für den Zander gab's ein Olivenöl, welches uuuunglaublich lecker war! Giancarlo, verrätst du uns, wie das heißt und wo man das bekommt? Einfach ein Genuß!

frische Tagliatelle mit Tomaten-Limonensauce & Zander
Genau wie die Nudeln, die Saucen, der Zander, das Gemüse! Einfach super lecker! Die Atmosphäre in dem Lokal tut ihr übriges: nichts ist überkandidelt, aus Pasta- & Tomatendosen wurden Lampen, man sitzt eng, aber nicht zu nah an urigen Holztischen beieinander & die Deko ist typisch & gemütlich italienisch.

Preislich kann man sich hier auch keineswegs beschweren, denn für diese wirklich frischen Gerichte & selbstgemachte Nudeln ist der Preis mehr als fair!


Nach dem Essen drifteten unsere Gespräche zwar leicht ab, aber dafür unterhielten wir mit unserem Spaß den ganzen Laden. Von Klamottenberglandschaften bis hin zum 12Minuten (!) Haushaltsputz eines wirklich großen Hauses kamen wir zu ungewollten FKK-Camping Urlauben* und die Frage: geht man nun nur mit FlipFlops in den Campingplatzeigenen Supermarkt oder doch ganz nackt? Und überhaupt: wie sieht ein netter Grill&Barbecue Abend mit "Freikörper"-auslebenden Menschen aus, wenn diese sich über Tische beugen & am Grill stehen? Wir entschieden uns nach Tränen in den Augen & Bauschschmerzen vor Lachen, dass wir im Grunde nichts gegen den Freikörperkult haben, dieser jedoch nicht unser Kult wird! =)

Satt & glücklich haben wir dann gegen 22:30 Uhr den Weg nach Hause angetreten & können nur jedem das GIANOLI in Gießen sehr zu Herzen legen! 

Danke an Giancarlo & sein tolles Team!



* die Mehrzahl von Urlaub? Urlaube? Urlauben? hä!?